Rotel Tours Reiseblog

Tierische Besucher am Rotelbus – Elefanten

Elefanten, Afrika Rundreise, Rotel Tours

„Wenn man einen Elefanten am Hinterbein gepackt hat und er sich davonmachen will, lässt man ihn am besten laufen.“ – Abraham Lincoln

Auf vielen Rotel Tours Reisen durch Afrika gibt es hautnahe Begegnungen mit Elefanten, den größten Säugetieren der Welt und Symbol Afrikas.

Der Elefant kann bis zu 4 Meter groß und 5000 bis 6000 kg schwer werden. Allein sein Herz wiegt schon 25 kg.Seit dem Eozän vor etwa 54 Millionen Jahren brachte die Säugerordnung der Rüsseltiere 6 Familien hervor, aus denen sich die Elefanten vor etwa 7 Mio. Jahren absonderten und ihrerseits 27 Arten hervorbrachten. Davon sind nur zwei übriggeblieben: der Indische Elefant (elephas maximus) und der Afrikanische Elefant (loxodonta africana). Sie stehen heute für die Rüsseltierarten, die es früher auf unserem Planeten gab.

Der Rüssel als Universalorgan

Der Rüssel ist die Lebensader der Dickhäuter. Er entstand unter Beteiligung der Oberlippe aus der Nase. Er hat eine Länge von etwa 2 Metern. Da der Rüssel aus fast 40. 000 Bündeln von Längs- und Ringmuskeln besteht, kann der Elefant ihn nach allen Richtungen verbiegen, er kann ihn kürzer als auch länger dehnen. Er dient zur Nahrungsaufnahme für ca. 150 kg Futter am Tag (hierfür benötigen sie etwa 17 Stunden Zeit). Außerdem pumpt sich der Elefant täglich etwa 140 Liter Wasser ein ( pro Rüsselfüllung bis zu 10 Liter).

Dreieckige Ohren

Die Ohren machen ein Sechstel seiner Körperoberfläche aus und stellen ein höchst wirkungsvolles Kühlsystem dar. Da der Elefantenhaut Schweißdrüsen fehlen, wird die Wärmeabstrahlung von den gut durchbluteten und riesigen Ohrmuscheln übernommen. Nicht zuletzt sorgen sie für allerfeinstes Gehör.

Haut

Die Haut des Dickhäuters ist ca. 2 cm dick und ist mit einer 0,8-2 mm starken Oberhaut überzogen. In der Oberhaut befinden sich auch die warzenförmigen Wölbungen, die der Elefantenhaut das runzelige, raue Aussehen verleihen.

Schädel

Der Schädel des Elefanten ist im Vergleich zu seinem Körperbau unverhältnismäßig groß, aber er braucht diese Masse, weil er den Muskeln des Rüssels und den Stoßzähnen als Verankerung dient.

Darüber hinaus schützt er sein Gehirn. Sie besitzen das größte und schwerste Gehirn aller heutigen Landtiere . Es ist ca 5,5 kg schwer und befähigt sie zu besonderen Leistungen. Legendär ist die Intelligenz und das enorme Gedächtnis der Elefanten.

Elefantenaugen sind klein und von borstigen Wimpern geschützt. Sie suggerieren wache Beobachtung, aber mit dem Sehen ist es nicht weit her. Was den Augen mangelt machen, Hörvermögen und Witterung wett.

Stoßzähne -Zähne

Beide Geschlechter tragen Stoßzähne, diese wachsen das ganze Leben lang. Bei den Stoßzähnen handelt es sich um verlängerte Schneidezähne. Jeder Elefant hat 6 Sätze von je 4 Backenzähne in seinem Leben. Der neue Satz wächst vom hinteren Teil des Kiefers nach vorne. Die Zähne des alten Satzes fallen dabei nach und nach aus. Die Zähne sind das wichtigste Mittel zur Altersbestimmung.

Sozialstruktur

Die kleinste Einheit ist die Familie, genauer der Familienverband, in dem das Matriarchat vorherrscht. Das älteste Weibchen ist der Boss. Im Durchschnitt besteht eine Familie aus zehn bis zwölf Tieren, im Einzelfall aber sogar bis zu 100 Tieren. Elefantenbullen verlassen die Herde im Alter zwischen 9 und 19 Jahren und bilden Männer WGs. Mit 10 -15 Jahren wird der Elefant geschlechtsreif. Eine Elefantenkuh bringt in Ihrem Leben etwa 10 Kälber zur Welt. Alle 4 Jahre ein Kalb. Die Tragzeit beträgt 22 Monate. Ein Elefantenbaby wiegt bei seiner Geburt bereits 90kg – 130kg und ist 1 Meter groß. Die Kälber saugen mit dem Maul und mit etwa 2 Jahren werden sie entwöhnt.

Todesursache

Der Elefant hat außer den Menschen keine natürlichen Feinde. Abgesehen davon kann ein kleines verirrtes Kalb schon mal Raubtieren zum Opfer fallen.

Außergewöhnliche Todesursachen sind Unfälle, Dürre, Nahrungsmangel. Eines natürlichen Todes sterben die Elefanten, wenn sie nicht mehr in der Lage sind, das Futter zu zerkauen, d.h. letztlich verhungern sie.

Es wurde beobachtet, dass Elefanten mit ihren sterbenden oder toten Artgenossen sehr liebevoll umgehen. Sie versuchen sie zum Aufstehen zu bewegen, verharren dann noch einige Zeit bei den toten Elefanten, halten eine Art Totenwache und decken sie mit Zweigen zu. Doch was durch ihren Kopf geht, wenn sie Knochen davontragen oder sogar, wie beobachtet, zu begraben versuchen, wissen wir nicht.

 

Buchtipps zum Thema Elefanten

 

Richard Leakey / Virginia Morell: Ein Leben für die Elefanten

In nur einem Jahrzehnt, von 1979 bis 1989, wurden drei Viertel aller Elefanten Kenias von Wildererbanden niedergemetzelt. Als Richard Leakey 1989 begann, den Kenya Wildlife Service aufzubauen, nahm er die größte Herausforderung seines Lebens an. Er formierte eine schlagkräftige Truppe von Wildhütern und setzte ein Handelsverbot für Elfenbein durch. Dadurch konnte er den Erhalt des Afrikanischen Elefanten sichern – vorerst.

 

Tarquin Hall: Wo die Elefanten sterben

Ein Arbeitselefant im Nordosten Indiens wird von seinem Besitzer grausam gequält, bricht aus und tötet auf seiner Flucht Dutzende von Menschen. Der britische Journalist Tarquin Hall nimmt an der Suche nach der unglücklichen Kreatur teil und erfährt dabei viel über Indien, seine Menschen, seine Kultur und Religion und vor allem über seine geheimnisvollen Elefanten. Er wird Zeuge der großen Achtung und Liebe, mit der die Menschen diesen Tieren normalerweise begegnen, und gerät immer mehr in den Bann Indiens. Ein faszinierendes Buch über Indien voller spannender und skurriler Begebenheiten und einem guten Schuss Humor.

 

Katrin Haas, Reiseleiterin für Rotel Tours
 

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