Rotel Tours Reiseblog

Einmal quer durch Afrika

von Marion und Daniel – geschichtenvonunterwegs.de

Die Fahrt ins Okavango Delta

Innerhalb von  22 Tagen geht es auf dem  Landweg durch fünf schwarzafrikanische Länder, die unterschiedlicher nicht sein können. Wir starten in Windhoek, Namibia, und fahren durch die menschenleere Kalahari nach Botswana. Dort erreichen wir, das aufgrund seiner Artenvielfalt und Schönheit bekannte Okavango Delta und erleben eine Zeltübernachtung in der freien Wildnis Afrikas.

Hier gibt es keine Infrastruktur, keine sanitären Anlagen, keinen Shop um die Ecke und ganz bestimmt auch kein W-Lan.
Unser Wasser, unsere Nahrungsmittel und die Zelte sowie alles was wir für die Nacht benötigten, nahmen wir selbst mit. Vor Ort dachten wir uns, bei ca. 4 Liter Wasser plus Kameraausrüstung und sonstigen Gegenständen ist das Gepäck so schwer, dass wir auf Bier oder Wein die eine Nacht wohl verzichten können. Ja, das kann man schon, aber wer gern ein Bier trinkt, sollte sich vielleicht eins mitnehmen, denn abends am Lagerfeuer, während die Afrikaner lokale Lieder singen und tanzen, ist so ein Sundowner, wie man einen Drink am Abend in Afrika auch nennt, doch ganz nett.

Eine Nacht hört sich kurz an, doch wir hatten genug Zeit, um so einiges im Okavango Delta zu erleben. Mein persönliches Highlight war das Baden im Delta. Die Rotel Reiseleiter kennen sich bestens aus und wissen, wo man ins Wasser gehen kann und wo man das lieber lassen sollte. Niemals, wirklich niemals sollte man in Afrika auf eigene Faust in stehende Gewässer gehen. Es lauern möglicherweise Krokodile, vielleicht sogar Flusspferde und auch unsichtbare Gefahren, wie z.B. die Krankheitserreger der Bilharziose. Keine Sorge, wer auf die Reiseleitung hört, bleibt kerngesund. Wir haben uns nach unserer Rückkehr von Afrika sogar gesünder als je zuvor gefühlt. Es hat uns gut getan.

Der Chobe Nationalpark

Ein weiteres großes Highlight der Expedition ist der Chobe Nationalpark. Wir stehen auf einem Campingplatz an einer wunderschönen Lodge direkt am Fluss. Die Morgensafari macht Spaß und der Park hat einiges zu bieten: Löwen, Elefanten, Zebras, Giraffen in einer wunderschönen Kulisse.

Der Ausflug mit dem Schiff am späten Nachmittag muss auch unbedingt mitgemacht werden. Noch nie haben wir so viele Elefanten und Nilpferde aus nächster Nähe gesehen.
Warzenschweinfamilien laufen regelmäßig über das Camp und am Rotel vorbei, um nach Fressen zu suchen. Auch niedliche Mangusten Kolonien leben hier. Im Prinzip ist aber alles möglich, vom Krokodil bis hin zum Elefanten.

Viktoriafälle und South Luangwa Nationalpark

Wir verbringen 4 ganze Stunden bei den berühmten Viktoriafällen. Es bleibt genug Zeit für ausführliche Spaziergänge, auch abseits vom Hauptpfad. Sogar ein Hubschrauberrundflug könnte auf eigene Faust in dieser Zeit gemacht werden. Aufgrund der derzeitigen großen Dürre auf dem afrikanischen Kontinent, war leider nicht all zuviel Wasser in den Fällen, aber auch das ist mal interessant, nicht wahr? Einen Regenschutz haben wir hier jedenfalls nicht benötigt.

Unsere Expedition mit Rotel Tours fand zur Weihnachtszeit statt. Wir verbringen die Feiertage im South Luangwa Nationalpark in Zambia. Hier sieht es saftig grün aus. Es gibt auch den ein oder anderen Regenschauer, was nicht der Rede wert ist, weil man so einen kleinen Guss zwischendurch, durchaus als sehr angenehm empfinden kann. Hier gibt es einen Fluss direkt bei der Lodge inklusive Nilpferdgarantie. Im Morgengrauen brechen wir zur Safari auf. Auch hier lohnt es sich. Elefanten, Hyänen, Antilopen, Löwen, Zebras, Hippos und vieles mehr.
Am Abend besteht die Möglichkeit, an einer zweiten Safari teilzunehmen, doch wir entscheiden uns, an der Weihnachtsfeier des Nationalparks teilzunehmen. Die Afrikaner setzen sich Nikolausmützen auf und singen traditionelle Weihnachtslieder inmitten des Parks, unter einem großen Baum.
Das Unglaubliche daran war, dass wenige Meter entfernt Elefanten Herden um uns herum standen. Ein unbeschreibliches Weihnachtsfest.

Der Malawi See

Malawi gilt in Insiderkreisen als eins der schönsten Länder Afrikas. Es ist grün und hügelig. Die Menschen sind herzlich und der Malawi See hat viele unterschiedliche Ecken zu bieten.

Trotz großer Armut im Land haben die freundlichen Menschen immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Oft sind auch Tauschgeschäfte möglich. Zum Beispiel Kleidung und andere sinnvolle Gegenstände im Tausch gegen kleinere Souvenirs.

Wir unterstützen die Einheimischen, indem wir ihre Waren kaufen. Mit viel Liebe präsentieren die Malawier ihre Schnitzereien und wir können euch sagen, hier lohnt es sich zu 100 Prozent, etwas aus Holz zu kaufen. Das Holz fühlt sich hochwertig an, und die Muster sind fast perfekt ausgearbeitet. Die Preise sind wirklich nicht hoch. Lasst also ein bisschen Platz im Koffer für eine Salatschüssel oder einen kleinen Holztisch. Die Menschen hier haben diese Anerkennung verdient, finden wir.

Ab und zu werden uns unterwegs selbst gemalte Postkarten angeboten, für ca 20 oder 30 Cent. Wir bereuen, dass wir nicht welche gekauft haben. Es ist doch das perfekte Fair Trade geschenkt für das nächste Weihnachten und wir  finden Postkarten malen ist besser und ehrlicher als Touristen überfallen 🙁  Aber manchmal geht alles so schnell, dass man gar nicht zum Nachdenken kommt.

Am See gibt es viele Möglichkeiten, um mit den Fischern zu sprechen, zu baden, einzukaufen, in Bars einzukehren, am Strand zu sitzen. Was man eben so macht am Strand 😉

Dar Es Salam – Das Finale

Wir überqueren die Grenze zu Tansania. Wow. Von Namibia kommend sind wir durch unendliche, menschenleere Weiten gefahren. Stück für Stück kamen wir der Zivilisation näher. In Sambia gab es erste Strohhütten, in Malawi schon erste Ziegelsteinhäuser und mehr Menschen. Doch wirklich unmittelbar hinter der Grenze nach Tanzania beginnt das ABSOLUTE Chaos. Sofort stehen Händler für alles Mögliche bereit. Eine Verkaufsbude steht neben der nächsten.

Wir fahren durch das südliche Tansania nach Dar Es Salam, vorbei an unendlichen Weiten und grünen Wäldern. Hier scheint abseits der Städte nicht viel zu sein.

Im Schneckentempo arbeiten wir uns durch das Gewirr der Großstadt und kommen am frühen Abend am Strand an. Sofort stürzen sich die glücklichen Rotelianer in die Wellen! Wir haben es geschafft. Quer durch den schwarzen Kontinent. Wir lassen uns im Sonnenuntergang vom Wasser treiben, bis es Zeit fürs Rotel Abendessen wird. Heute gibt es Zebra, denn es ist Silvester. Wir sehen eine grandiose Feuer- und Tanzshow, bevor die Tanzfläche auf einer Plattform mitten am Strand, unter freiem Himmel eröffnet wird. Feuerwerk ist hier leider verboten. Aber das macht ja nichts.

Zur Reise „Quer durch Afrika“ mit Rotel Tours

Mitnahmeempfehlungen:
Dünner Schal gegen Wind und Sonne. Sonnenhut, Sonnencreme (bloß nicht vergessen), Kopien von Impfpass und Reisepass, Malaria Prophylaxe zumindest als Stand-by, Ohrenstöpsel, Schlafbrille, spezielles Rotel Moskitonetz, Anti Mückenspray, Stirnlampe, 2 Rollen Umwelt Toilettenpapier, genügend Akkus da Strom nicht immer selbstverständlich ist.

Finanzmittel:
Geld wird bei der Reiseleitung völlig problemlos gewechselt. Das geht sowohl in Dollar als auch in Euro. Wir empfehlen ein paar kleine Dollarnoten mitzunehmen für den Anfang, bis man zur ersten Wechselstube kommt, falls man eventuell Souvenirs oder einen Snack unterwegs kaufen möchte. Zum Beispiel 5 bis 10 ein Dollar Noten. Große Scheine wechseln kann in Afrika grundsätzlich niemand. Auch wenn man an der Grenze wartet und die alte Währung bereits ausgegeben hat und das neue Geld noch nicht da ist, empfiehlt es sich etwas Kleingeld dazuhaben für eine Cola oder eine Samosa am Wegesrand.

Essen und Trinken:
Auf dieser Tour wird sehr gut gekocht. Es gab zum Beispiel paniertes Fischfilet, Wiener Würstchen, Kudu Gulasch mit Semmelknödel, Zebrafilet und viele andere wohlschmeckende Gerichte. Fast bei jedem Übernachtungsplatz gab es einen Pool und eine urige Bar zum Einkehren.
Verhungern tut in Afrika niemand. Im Supermarkt können wir uns regelmäßig mit Keksen und allen anderen Dingen eindecken. Hier gibt es alles.

Handy und W-Lan:
Zum Teil gibt es Handy Empfang und auch W-Lan. Am Anfang der Reise noch gut, zur Mitte hin wird es immer schlechter, bis der Empfang quasi weg ist… später wird es dann langsam wieder besser. Meine Empfehlung: Lasst gut sein. Verabschiedet euch von euren Liebsten und wünscht ihnen vorab Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Genießt den Digital Detox in vollen Zügen. Ihr werdet merken, es tut gut.

 

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