Rotel Tours Reiseblog

Rund um den Rotelbus in Afrika

Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.

–          Charles Darwin

Es ist immer wieder lustig, wie sich verschiedene Tiere unserem Rotel Tours Bus nähern.

 

VOM NILPFERD UND VOM KROKODIL – ein Bangala Märchen

Don´t go beyond this place without guide 🙂

Ursprünglich waren Nilpferd und Krokodil die fürchterlichsten Feinde, die sich einander auf Schritt und Tritt bekriegten. Während das gefräßige Krokodil die arglos am Ufersande spielende Nilpferdkinder angriff, benützte das Nilpferd das Mittagsschläfchen seines gefährlichen Nebenbuhlers, um sich tückisch anzuschleichen und ihm mit seinen tödlichen Hufen den Garaus zu machen, bis endlich das schlaue Krokodil,  des ewigen Kampfes müde, dem Nilpferd folgenden Vorschlag machte:

„Raum für uns beide hat diese Erde. Ich erkenne deine Oberhoheit als unumschränkter Herrscher über diese Gewässer an und ziehe mich in mein Reich auf Sandbänken und in die Moräste zurück. Ich will von nun an dir und deinen Kindern,  wenn ihr Gras und Schilf meiner Domänen fressen kommt, nichts mehr zuleide tun unter der einen Bedingung, dass du dafür alle Kanus der Eingeborenen,  die dein Reich befahren, zum Sinken bringst, sodass auch ich mich an Menschenfleisch sättigen kann. Im Austausch gegen diesen Dienst überlasse ich dir und den Deinen meine Prärien und Sümpfe, in denen du ungestört weiden und schlafen kannst.“

Das Nilpferd war mit dem Vorschlag wohl zufrieden und ist seither der erbittertste Feind des Menschen, dem es im Wasser nachstellt und ihn seinem Freund, dem Krokodil, ausliefert.

FISCH IST FÜR HIPPOS VERBOTEN – eine Buschmann-Geschichte

Dies ist eine Geschichte, die erzählt, warum das Flusspferd seinen Dung verteilt. Die Legende ist in vielen afrikanischen Volksstämmen verbreitet und wurde von den Buschmännern zuerst erzählt. Wir wollen das Flusspferd in dieser Geschichte Hippo nennen, was eine hübsche Abkürzung seines griechischen und englischen Namen „Hippopotamus“ ist.

Als der Schöpfer jedem Tier seinen Lebensraum zuteilte, bat das Hippo-Paar darum, im kühlen Wasser, das es so sehr liebte, leben zu dürfen.

Der Schöpfer schaute sich die zwei an und hatte seine Zweifel, sie im Wasser leben zu lassen: Ihr Maul war so riesig, ihre Zähne so lang und scharf, sie waren so massig und ihr Hunger so groß, dass ER befürchtete, sie würden sämtliche Fische im Wasser fressen. Außerdem hatte ER dieses Gebiet schon einem anderen Raubtier zugeteilt, nämlich dem Krokodil. Es war unmöglich, dass zwei so große, hungrige Tiere in den Flüssen leben konnten. So lehnte der Schöpfer es ab, den Hippos ihre Bitte zu erfüllen und befahl ihnen, draußen in der weiten Ebene zu leben. Als sie das hörten, fingen die beiden Hippos an zu weinen, zu jammern und einen schrecklichen Krach zu schlagen. Sie baten und bettelten vor ihrem Schöpfer, der schlussendlich unter der Bedingung nachgab, dass sie versprechen mussten, nie auch nur einen Fisch zu fressen. Stattdessen müssten sie Gras fressen. Das versprachen die Hippos hoch und heilig, eilten zum Fluss und grunzten vor Freude. Und bis zum heutigen Tage reißen die Hippos ihr Maul immer wieder ganz weit auf, damit der Schöpfer sehen kann, dass sich keine Fische darin befinden und sie verteilen ihren Kot am Ufer, so dass Er sehen kann,  dass keine Fischgräten darin sind. Und du kannst die Hippos immer noch hören,  wie sie vor Freude grunzen,  weil sie in den Flüssen leben dürfen.

 

Übrigens, wer es noch nicht kennt, hier noch ein Buchtipp für die Reisen 4848a4949a:

Tommy Jaud: HUMMELDUMM

Sehr lustig!

Vielen Dank an Rotel Tours Fahrer Herrn Pötzl Alfred, dass ich ein paar Fotos von ihm verwenden durfte.

Von Rotel Tours Reiseleiterin Katrin Haas
 

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