Rotel Tours Reiseblog

Guten Appetit – ein Blick in die Rotelküche

Abendessen aus der Rotelküche

Santiago de Chile an einem Samstagnachmittag bei 35 Grad. Vor einem Einkaufsmarkt hält ein Taxi, Rotelfahrer und Rotelreiseleiter steigen aus, nehmen sich zielstrebig je einen Einkaufswagen und beginnen geübt und zügig diese zu beladen.

Einkauf für die Rotelküche

RL und Fahrer von Rotel Tours haben sich, wie es sich für Profis gehört, zuvor abgesprochen, wer welche Teilbereiche des Einkaufes für die Rotelküche abdeckt. Nach zwei Stunden und mittlerweile drei randvoll gefüllten Einkaufswagen treffen sie sich wieder an der Kasse. Jeder kontrolliert die Waren des anderen mit prüfendem Blick, ein schneller Check, und während sich der eine mit den drei Wagen an der Kasse anstellt, zieht der andere noch mal los und holt noch das Eine oder Andere. Eine Aldikassiererin wäre nun ein Traum, was die Schnelligkeit betrifft, ein Traum, der immer wieder gern geträumt wird, wenn man in Südamerika an einer Kasse ansteht. Man könnte nun meinen drei randvolle Einkaufswagen sind eine Menge, doch wer die Rotelküche kennt, weiß, dies ist nur der Anfang, das Startguthaben sozusagen, einer langen Reise.
In den letzten 15 Jahren hat sich die Rotelküche grundlegend geändert und doch hört man immer wieder „ach die (Rotel) mit ihrer Suppe“. Ja, die mit ihrer Suppe …, lange ist es her, und ja, mit Suppen sind sie groß geworden, die von Rotel Tours. Doch der Tourismus ist nun mal einem ständigen Wandel unterworfen, Ansprüche, Ziele und Vorstellungen der Reisegäste ändern sich. War vor 20 Jahren oder länger zurück das Hauptanliegen vieler, erst einmal exotische Ziele zu erreichen, so ist dies heute Selbstverständlichkeit. Gab es in vielen Teilen der Welt vor 30 Jahren nur bedingte Möglichkeiten des (westlichen) Lebensmitteleinkaufs, ist dies heute fast nirgendwo mehr ein Problem. Aus dieser Zeit entstammte auch das Konzept, einfaches Essen z. B. eine Suppe abends nach bekannter heimischer Rezeptur und ein einfaches Frühstück zu servieren. Landestypisch konnte mittags nach Lust und Laune probiert werden. Dies ist auch heute noch erfolgreich, nur dass heute nicht mehr nur Butter und Marmelade zum Frühstück serviert werden, sondern ein kleines Buffet. Vorbereitet wird dies nicht von einem ganzen Küchenteam, sondern i.d.R. vom Rotel Busfahrer. Pünktlich serviert er sein Frühstücksbuffet, bestehend aus verschiedenen Heißgetränken, frischem Käse, Wurst, Obst, Jogurt, Eiern, Müsli, Marmelade, Butter etc. Sonntags gibt es auch einmal Kuchen.

Stimmungsvolles Rotel Frühstück

Vitaminbomben

Beim Abendessen … doch dazu später mehr.
Zurück zum Supermarkt in Santiago de Chile. Irgendwann ist die Kassiererin fertig, eine zwei Meter lange Rechnung ist ausgedruckt und bezahlt und mit mittlerweile zwei Taxis geht es zurück zum Rotelbus, wo die Einkäufe in Kühlschränken und anderen Lagerfächern sorgfältig verstaut werden. Für zwei bis drei frische Abendessen aus der Rotelküche ist gesorgt sowie der Grundstock an Lebensmitteln für die Busreise besorgt, der Bus ist überholt und gereinigt. Die Gruppenreise kann beginnen, morgen holen wir die Reisegäste am Flughafen ab.
Schauen wir nun einmal in die Töpfe der Küche eines Rotelbusses. Egal ob die Küche seitlich oder hinter dem Fahrzeug angebracht ist, sie ist klein. Drei Flammen stehen dem Koch zur Verfügung, um die Reisegäste glücklich zu machen. Im Idealfall gibt es bereits nach etwa einer guten Stunde nach der abendlichen Ankunft auf dem Campingplatz das Essen. Gute Organisation und ein eingespieltes Team sind wichtig. Die Mannschaft besteht ja nicht nur aus Fahrer und Reiseleiter sondern zu einem entscheidenden Teil auch aus Reisegästen. Diese können sich bei der Essensvorbereitung – natürlich freiwillig – einbringen, wo immer sie möchten, vom Wasser holen bis zum Gemüse schneiden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich eine Küchenmannschaft findet und wie schnell sich alles einspielt und alles klappt. Und es klappt immer, bei jeder einzelnen Rotelreise. Dieser Teamgeist ist wirklich einzigartig und auch etwas Besonderes auf den Rotelreisen, das Miteinander, das gemeinsame Kochen, das zusammen Erleben.

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Gemeinsames Gemüseschnippeln

Aber was gibt es denn nun zum Abendessen? Immer etwas anderes! Die Welt ist groß, die Einkaufsmöglichkeiten total verschieden. Egal wie lange die Reise dauert, die Gerichte gleichen sich nicht. Neben Klassikern wie Pasta oder Gemüseeintöpfen bringt jeder Rotelfahrerkoch seine eigenen erprobten Spezialrezepte ein, ob Borschtsch oder Gulasch, Linseneintopf oder frische Fischsuppe, es wird immer wieder etwas anderes sein. Neben all diesen Möglichkeiten, die man auf dem Herd zaubern kann, bestehen auch immer wieder Möglichkeiten lokale Spezialitäten oder Gepflogenheiten einzubauen. Ob eine Ziege in einer Michkanne gegart in der Mongolei, eine typische Käseplatte auf Sardinien oder eine Paella in Spanien, die Liste ist lang. Auch das Grillen ist abends sehr beliebt und oft möglich, so gibt es zum Beispiel in Argentinien keinen Campingplatz ohne Grill.

Diesmal haben wir für die Reise Rinderhüftsteaks gekauft, große zusammenhängende Stücke, die nun zu echten 250-400 Gramm großen Steaks zerlegt werden. Nein, Sie müssen nicht 30 Euro dafür bezahlen, wie in Deutschland im Steakhaus, denn es ist Teil des heutigen Roteldinners, also im Reisepreis inbegriffen. Während das eingespielte Küchenteam Salate und Chimichurri, eine aus Kräutern, Knoblauch und Gewürzen bestehende landestypische Sauce, frisch zubereitet, glüht die Kohle auf dem großen Grill langsam durch. Mehr als Salz und Chimichurri benutzt ein Argentinier auch nicht, um sein gutes Fleisch zu würzen. Mit einem Glas Wein oder einem kühlen Bier dazu, kann nun der gesellige Abend beginnen.

Argentinische Steaks auf dem Campingplatzgrill

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Abends auf dem Campingplatz – unterwegs in Argentinien

Die Rotelküche ist also in heutiger Zeit sehr variabel und vielseitig, selbst auf Sonderwünsche, wie vegetarisches Essen, kann Rotel Tours zumindest teilweise eingehen, was bei einer so kleinen Küche keine Selbstverständlichkeit ist.
Ein weiteres Highlight ist der Ort des Essens als solches. Nicht im Restaurant oder Hotel, sondern im Freien essen wir. Ist es nicht grandios, beim Frühstück auf Sanddünen oder das Meer zu blicken oder sein Abendessen an einem tiefblauen See oder in einem Nationalpark einzunehmen. Ob der Hunger groß oder klein ist, alle werden satt. Selbstverständlich gibt es bei uns auch Nachschlag!
Sie sehen, es ist angerichtet und wir wünschen einen guten Appetit!
von Roland Kordy

www.rotel.de

 

 

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